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Die Bewegungstherapie als Teil der Kreativtherapien eröffnet Ihnen ein erfrischendes Erfahrungsfeld, in dem die Bildhaftigkeit des Ausdrucks und die individuelle Bewegungssymbolik tiefe, nachhaltige Eindrücke hinterlassen – über das hinaus, was allein durch Sprache möglich ist.
In diesem Ergänzungsseminar haben Sie die Gelegenheit, intensiv mit dem Körper und seinen Ressourcen zu arbeiten. Sie werden eingeladen, gemeinsam mit Ihren Klient*innen neue Wege zu erkunden und spielerisch mit Bewegung zu experimentieren.
Ziele der Weiterbildung:
- Förderung der eigenen leiblichen Selbstwahrnehmung: Sie erweitern Ihre Wahrnehmung und entwickeln eine tiefere Verbindung zu Ihrem Körper.
- Grenzen des Ausdrucks erweitern: Durch gezielte Übungen lernen Sie, Ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern und neue Bewegungsräume zu erschließen.
- Sensibilisierung für Empfindungen, Stimmungen und Atmosphären: Sie schulen Ihre Wahrnehmung für subtile Veränderungen bei sich selbst und anderen, um diese gezielt im therapeutischen Prozess zu nutzen.
- Differenzierte Wahrnehmung des Gegenübers: Sie entwickeln ein feineres Gespür für die Grenzen, Bedürfnisse und Möglichkeiten Ihrer Klient*innen und fördern so einen achtsamen, ressourcenorientierten Umgang.
- Freude am individuellen Ausdruck: Sie erleben die befreiende Wirkung von Bewegung und die Freude daran, sich selbst im Tanz neu zu erfahren.
Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Selbstwahrnehmung zu vertiefen, Ihre therapeutische Sensibilität zu schärfen und neue kreative Ansätze für Ihre berufliche Praxis zu entwickeln.
Struktur der Weiterbildung
Umfang 6 Wochenendseminare
Zeiten: Samstag 09 – 18 Uhr, Sonntag 09 – 13 Uhr
Ort: Hamburg
Kontakt und Rückzug: Einführung in den Bewegungsausdruck
In diesem ersten Seminar steht die Dynamik zwischen Kontakt und Rückzug im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen lernen, den eigenen Bewegungsausdruck als Mittel zur Annäherung und Abgrenzung zu nutzen und erleben, wie Bewegung zur Gestaltung des zwischenmenschlichen Dialogs beitragen kann.
- Annäherung und Abgrenzung: Erforschung von Nähe und Distanz im tänzerischen Ausdruck, Sensibilisierung für die eigenen Grenzen und die des Gegenübers.
- Sicherheit und Vertrauen: Entwicklung eines sicheren Rahmens, in dem neue Bewegungsformen spielerisch ausprobiert und Vertrauen aufgebaut werden können.
- Tänzerischer Dialog: Förderung des nonverbalen Austauschs durch Bewegungsimprovisation und dialogische Tanzformen, um die Wahrnehmung für die eigene Rolle im Kontaktprozess zu schärfen.
Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung: Bewegungsqualitäten und Ausdruck
Im zweiten Seminar steht die Wahrnehmung eigener und fremder Bewegungsqualitäten im Fokus. Die Teilnehmer*innen entwickeln ein tieferes Bewusstsein für ihren eigenen Bewegungsstil und lernen, durch Bewegung mit anderen in Resonanz zu treten.
- Eigene Bewegungsqualitäten wahrnehmen: Sensibilisierung für die individuellen Bewegungsmuster und deren Ausdrucksmöglichkeiten.
- Spiegeln: Erleben und Erforschen des Spiegelns als Methode zur Förderung von Empathie und Kontaktfähigkeit.
- Tänzerische Ausdrucksformen für Gefühlsqualitäten: Entwicklung und Erweiterung des Repertoires an Bewegungen, die verschiedene emotionale Qualitäten ausdrücken.
- Rückmeldungen über Bewegung geben: Schulung der Fähigkeit, nonverbal und verbal präzise Rückmeldungen über Bewegung und Ausdrucksprozesse zu geben.
Polaritäten: Ausdruck von Gegensätzen und Erweiterung des Bewegungsrepertoires
Im dritten Seminar steht die Erforschung von Polaritäten im Bewegungs- und Selbstausdruck im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen lernen, Gegensätze in ihrer Bewegung bewusst wahrzunehmen und als kreative Ressource zu nutzen.
- Ausdrucksformen der Gegensätze: Erkundung konträrer Bewegungsqualitäten wie Spannung und Entspannung, Schnelligkeit und Langsamkeit, Nähe und Distanz.
- Den eigenen Ausdruck in der Bewegung finden: Förderung der individuellen Ausdruckskraft durch bewusste Auseinandersetzung mit Polaritäten.
- Den eigenen Ausdrucksrahmen erweitern und klären: Entwicklung eines flexiblen und klaren Ausdrucksstils, der verschiedene Facetten des eigenen Erlebens widerspiegelt.
Grenzen ausloten: Wahrnehmung und Erweiterung von Spielräumen
Im vierten Seminar steht das Erforschen innerer und äußerer Grenzen im Fokus. Die Teilnehmer*innen lernen, ihre persönlichen Grenzen sowie die ihres Gegenübers bewusst wahrzunehmen und im Bewegungsprozess zum Ausdruck zu bringen. Ziel ist es, den eigenen Spielraum zu erweitern und gleichzeitig achtsam mit Schutz- und Freiräumen umzugehen.
- Annäherung an innere und äußere Begrenzungen: Sensibilisierung für persönliche Grenzen und deren Bedeutung im therapeutischen Kontext.
- Grenzen wahrnehmen und ausdrücken: Schulung der Wahrnehmung für Grenzen bei sich selbst und anderen sowie deren kreative Umsetzung in Bewegung.
- Spielräume erweitern: Erproben neuer Bewegungsmöglichkeiten und Erweiterung des eigenen Ausdrucksrahmens.
- Authentic Movement als Methode: Einsatz von Authentic Movement zur Förderung der Selbstwahrnehmung und des achtsamen Kontakts mit dem Gegenüber.
- Schutzräume und Freiräume schaffen: Entwicklung eines sicheren Rahmens, der sowohl Freiraum für kreatives Experimentieren als auch Schutz bei der Auseinandersetzung mit Grenzen bietet.
Scham, Wut, Aggression: Spielräume für schwierige Emotionen schaffen
Im fünften Seminar geht es um den bewussten Umgang mit schwierigen Emotionen wie Scham, Wut und Aggression. Die Teilnehmer*innen lernen, durch Tanz und Bewegung Schutzräume und Ausdrucksräume für Gefühle zu schaffen, die oft tabuisiert oder unterdrückt werden. Ziel ist es, neue Spielräume zu eröffnen und emotionale Spannungen achtsam abzubauen.
- Schutzräume und Ausdrucksräume gestalten: Schaffung sicherer Rahmenbedingungen, in denen schwierige Emotionen wahrgenommen und zum Ausdruck gebracht werden können.
- Spielräume für tabuisierte Gefühle schaffen: Entwicklung kreativer Ansätze, um Emotionen wie Wut und Scham auf gesunde Weise zuzulassen und auszudrücken.
- Deeskalation über Tanz und Bewegung: Einsatz von Bewegung und tänzerischen Techniken zur Regulation und Deeskalation emotionaler Spannungen.
Bewegungsentwicklung und Leibgeschichte: Spurensuche und Potenzialentfaltung
Im sechsten Seminar begeben sich die Teilnehmer*innen auf eine Spurensuche ihrer eigenen Bewegungsentwicklungund reflektieren die Zusammenhänge zwischen Lebensgeschichte und Bewegungsmustern. Ziel ist es, die eigenen Bewegungsmuster bewusst wahrzunehmen, neue Bewegungsanbahnungen zu erforschen und persönliche Potenziale zu erweitern.
- Spurensuche der eigenen Bewegungsentwicklung: Rückblick auf die Entstehung individueller Bewegungsformen und deren Bedeutung für die heutige Selbstwahrnehmung.
- Bewegungsanbahnung: Erproben neuer Bewegungsansätze, die ungenutzte Potenziale erschließen und den Ausdruck erweitern.
- Erweiterung von Potenzialen: Förderung von Flexibilität und Kreativität im Bewegungsprozess, um neue Handlungsspielräume zu entdecken.
Weiterführende Links
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