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Zielgruppe des des Kurses Stimme in der Gestalttherapie
Der Kurs richtet sich an alle, die kreative Methoden in ihre Arbeit integrieren oder ihre therapeutischen Kompetenzen erweitern möchten:
- Gestalttherapeut*innen und Gestaltberater*innen
- Lehrer*innen und Lernbegleiter*innen
- Fachkräfte aus der sozialen Arbeit
- Ergotherapeut*innen
- Fachkräfte in der Arbeit mit älteren Menschen, Kinder- und Jugendtherapie, (Sozial-)Psychiatrie und Erwachsenenbildung
Voraussetzungen
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die im therapeutischen Bereich tätig sind. Wichtige Voraussetzungen für die Teilnahme sind:
- Offenheit: Bereitschaft, sich selbst einzubringen und die eigene Stimme sowie die Stimme anderer zu erkunden.
- Respektvoller Umgang: Sensibler und achtsamer Umgang mit sich selbst und den anderen Teilnehmer*innen.
- Sicherer Ort: Die Fähigkeit, sowohl für sich selbst als auch für andere einen geschützten Raum für den stimmlichen Ausdruck zu schaffen.
- Praktische Erfahrung: Grundlegende Erfahrungen in der therapeutischen Praxis, insbesondere in der Arbeit mit Klient*innen mit unterschiedlichen Störungsbildern nach ICD-10 und ICD-11.
Diese Fortbildung erfordert das Interesse, die therapeutische Beziehung über die Stimme zu gestalten und das Potenzial der Stimme in der Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen zu erkennen und anzuwenden.
Struktur der Weiterbildung
Kurs Stimme in der Gestalttherapie
Umfang 6 Wochenendseminare
Zeiten: Samstag 09 – 18 Uhr, Sonntag 09 – 15 Uhr
Ort: Hamburg
1. Wochenende – Die eigene Stimme entdecken
Zum Auftakt der Weiterbildung widmen wir uns der bewussten Wahrnehmung der eigenen Stimme. Im Zentrum stehen Selbsterfahrung, phänomenologische Zugänge und die Sensibilisierung für klangliche Feinheiten. Du erkundest Deine Stimmqualität, lernst zwischen Eigen- und Fremdresonanz zu unterscheiden und erfährst, wie Stimme Identität ausdrücken und formen kann. Wahrnehmungsübungen unterstützen Dich dabei, einen neuen Zugang zur eigenen stimmlichen Präsenz zu entwickeln – als Grundlage für den späteren therapeutischen Einsatz.
2. Wochenende – Stimme und Emotionen
An diesem Wochenende steht der Zusammenhang von Stimme und Gefühl im Vordergrund. Du lernst, wie Emotionen die Stimme beeinflussen – und umgekehrt. Mit kreativen Methoden aus der Gestaltarbeit experimentierst Du mit dem stimmlichen Ausdruck innerer Zustände. In Einzel- und Gruppenübungen erhältst Du die Möglichkeit, emotionale Prozesse hörbar werden zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem achtsamen Umgang mit Hemmungen und Scham, die beim stimmlichen Ausdruck auftreten können – sowohl bei Dir selbst als auch bei Klient*innen.
3. Wochenende – Stimme und Körper
Hier wird die Stimme als körperliches Phänomen erfahrbar: Du erforschst die Verbindung zwischen Stimme, Körperbewegung und Haltung. Durch körperorientierte und gestalterische Übungen entwickelst Du ein Gefühl für den stimmlichen Ausdruck im Raum. Elemente aus Kunst, Bewegung und somatischer Wahrnehmung helfen Dir, die Stimme tiefer im Körper zu verankern. Ziel ist es, ein ganzheitliches Verständnis für Stimme als lebendigen, im Körper eingebetteten Ausdrucksträger zu entwickeln – und dieses Wissen therapeutisch nutzbar zu machen.
4. Wochenende – Anamnese & Diagnostik über die Stimme
An diesem Wochenende erweiterst Du Deinen Blick auf die Stimme als diagnostisches Werkzeug. Du lernst, stimmliche Phänomene differenziert wahrzunehmen und mit konkreten Störungsbildern (nach ICD-10 und ICD-11) in Verbindung zu bringen. Im Fokus stehen Anamneseverfahren, die Stimme und Sprechweise gezielt einbeziehen – etwa bei der Arbeit mit depressiven, ängstlichen oder traumatisierten Klient*innen. Neben der Theorie bietet das Seminar Raum für praktisches Üben, sodass Du erste diagnostische Anwendungen direkt erproben kannst.
5. Wochenende – Praktische Arbeit mit der Stimme
Dieses Wochenende dient der Vertiefung: Du entwickelst individuelle Stimm-Konzepte für Deine therapeutische Praxis und arbeitest an konkreten Fällen. Du reflektierst die Möglichkeiten und Grenzen der Stimmarbeit, insbesondere im Hinblick auf spezifische psychische Störungen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann ich Stimme gezielt, aber sensibel in meinen Sitzungen einsetzen? Durch praktische Übungen stärkst Du Deine Sicherheit im Umgang mit Stimme als Werkzeug – jenseits der reinen „Technik“.
6. Wochenende – Integration & Ausblick
Zum Abschluss wird das Gelernte zusammengeführt. Du reflektierst Deine Entwicklung über die sechs Wochenenden hinweg und erarbeitest Wege, das neue Wissen nachhaltig in Deine Praxis zu integrieren. In Fallbesprechungen und Supervisionseinheiten bekommst Du wertvolle Rückmeldungen zur Umsetzung und kannst offene Fragen klären. Zudem erhältst Du Anregungen für die persönliche Weiterentwicklung, etwa durch weitere Spezialisierung oder stimmorientierte Formate in der Therapie.
Weiterführende Links
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