Da Paare in einer Phase der Verzweiflung, der Krise oder dem totalem Chaos zu uns kommen, ist es uns wichtig, Ihnen in der Weiterbildung ein therapeutisches Handwerkzeug an die Hand zu geben, das Ihnen Struktur und Sicherheit gibt.
Wir möchten Sie neugierig machen auf „die Welt der Paartherapie“, Ihnen den Mut geben sich immer wieder offen auf Ihre Paare einzulassen und Sie mit Professionalität und Humor zu begleiten.
Unser Konzept richtet sich nach den Ansätzen der Gestalttherapie (Perls) und der Emotionsfokussierten Paartherapie (Sue Johnson).
Wir geben eine Übersicht von verschiedenen Kommunikations- und Beratungskonzepten (Rogers, Schnarch, Willi, u.a.) und verbinden dies mit erlebnisaktivierenden Methoden (kreative Medien wie Rollenspiel, Aufstellungen, Panoramen, Szenenarbeit…)
In der Gruppe und in Kleingruppen werden Techniken und Darstellungen zum Einüben und Ausprobieren des therapeutischen Handelns, selbsterfahrungsbezogen angewandt.
Anhand vieler Übungsbeispiele am konkreten Fall (hierzu zeigen wir auch Videoaufzeichnungen aus Live-Sitzungen) erleben Sie praxisnahe Paartherapie.
Aufnahmekriterien
Die Weiterbildung richtet sich an Personen die bereits über eine abgeschlossene therapeutische oder beraterische Ausbildung verfügen, die bereits paartherapeutisch arbeiten und ihren Erfahrungsschatz erweitern wollen und an Personen, die Interesse an paartherapeutischer Arbeit haben.
Alle Seminare verfolgen das Ziel ein Basiswissen über die Paartherapie zu vermitteln, die Methoden in Selbsterfahrung zu erleben, praktisch zu erproben, um sie dann im Berufsfeld einzusetzen.
In den Zeiten zwischen den Seminaren treffen sich die Teilnehmer*innen einmal in Peer-Groups, des weiteren sollen 5 Paarberatungen unter Supervision durchgeführt werden.
Gruppengröße
16 Teilnehmer. Es wird ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen angestrebt.
Abschluss Kolloquium
Zertifikat Paartherapeut/Paartherapeutin
Struktur der Weiterbildung
- Einen Anfang machen
- Die Gestalt-Perspektive auf Partnerschaft und Paartherapie
- Prinzipien und Methoden für den Erstkontakt
- Paartherapeutische Diagnostik
- Inhaltliche Orientierung und Steuerung in der Fülle der Themen
- Rechtlicher und formaler Rahmen
2) Lieben und Streiten
- Streitkultur als Beziehungsmuster erkennen und bearbeiten
- Schöpfen aus der Krise: Der Paarkonflikt als Entwicklungschance
- Deeskalation im akuten Streit und „Erste Hilfe Maßnahmen“
- Psychohygiene für die Therapeut*in
3) Selbsterfahrung 1: Wie arbeite ich mit Paaren?
- Eigene Ressourcen, Berührbarkeit, Krisenfestigkeit, Grenzen
- Reflektion der persönlichen Haltung
4) Wendepunkte und Übergänge
- Partnerschaft im Lebensplan
- Entwicklung und Phasen von Partnerschaften
- Lebensereignisse und Umbrüche begleiten
5) Selbsterfahrung 2: In Beziehung sein
- Die eigene Beziehungserfahrung und die therapeutische Beziehung
6) Sexualität und Intimität
- Sprache finden: Intimität begleiten und unterstützen
- Sexualanamnese
- Sinn und Sinnlichkeit
- Sexuelle Funktionsstörungen verstehen
- Der Vielfalt begegnen
7) Die eigene Geschichte schreiben
- Arbeit mit der Herkunftsfamilie in der Paartherapie
- Die unbewusste Partner*innenwahl
8. Vom Gehen und gehenlassen
- Ambivalenz, Trennung und Abschied begleiten
- Versöhnen und Verzeihen
- Das Ende finden in der Paartherapie
Weiterführende Links
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